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Hybrides Lernen

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Eine Rezension zum gleichnamigen Buch von Wanda Klee, Philippe Wampfler und Axel Krommer

Mit den Schulschließungen der Monate März und April 2020 waren Lehrkräfte erstmals gezwungen, Unterricht über die Distanz zu organisieren. Dabei entstanden Formen des (digitalen) Notfall-Fernunterrichts, die erst nach und nach professionalisiert werden konnten. In den darauffolgenden Monaten kamen mit Teil-Öffnungen, Teil-Schließungen und Quarantäne-Phasen neue Herausforderungen hinzu: Unterricht musste in hybriden Settings als Kombination aus Präsenz- und Distanzlernen angeboten werden. 

Bereits im Frühjahr 2020 verfassten die Schulleiterin Wanda Klee, der Lehrer und Fachdidaktiker Philippe Wampfler und der Akademische Oberrat am Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache der Universität Erlangen-Nürnberg Axel Krommer wegweisende Impulse für das Lernen auf Distanz. Diese, im Auftrag des NRW-Ministeriums für Schule und Bildung entstandenen Impulse, sind mittlerweile zu einer Art Standard-Handreichung geworden. Darauf aufbauend versammeln Klee, Wampfler und Krommer als Herausgeber*innen des nun vorliegenden Bandes „Hybrides Lernen“ weiterführende Praxisberichte, die Einblicke in unterrichtliche und didaktische Überlegungen geben. Diese zeigen auf vielfältige Weise, wie Unterricht trotz Pandemie lernförderlich und zeitgemäß gestaltet werden kann.

Aufbau und Inhalte

Das Buch „Hybrides Lernen“ ist mit 18 Kapiteln und 17 Autor*innen eine umfangreiche Aufsatzsammlung zu verschiedensten Themen geworden. Zu Beginn stellen die Herausgeber*innen ihre sechs Impulse für den Fernunterricht vor. Die pädagogischen Antinomien folgen dabei dem Muster „So viel X wie möglich, so viel Y wie nötig“ und eignen sich hervorragend als Ausgangspunkt für Diskussionen zur (Fern-)Unterrichtsentwicklung. Ergänzend werden die sogenannten didaktischen Schieberegler vorgestellt, die eine Art grafische Präzisierung der Impulse darstellen. Im Kern geht es darum, dass (Distanz-)Lernen dann gut organisiert ist, wenn die Schieberegler des „didaktischen Equalizers“ stets neu auf die jeweilige Lerngruppe abgestimmt werden. Mit den Schiebereglern als Planungsinstrument soll angeregt werden, dass (zeitgemäße) Lernumgebungen so zu gestalten sind, dass sie unabhängig vom Präsenzunterricht genutzt werden können und damit krisensicher sind.

Im zweiten Teil finden sich Einblicke in die konkrete Unterrichtspraxis, zum Beispiel zur Beziehungsarbeit, dem Fernunterricht in der Grundschule, Ansätzen zum Peer-Feedback und den Erkenntnissen des #digifernunterricht-Projekts von Philippe Wampfler. Zu guter Letzt werden im dritten Teil Wege aufgezeigt, wie zeitgemäßes Lernen in Zukunft organisiert werden kann. Hier geht es unter anderem um lernwirksame Videokonferenzen, Partizipation im Fernunterricht und Prüfungsformate im digitalen Wandel. Alle Beiträge können unabhängig voneinander gelesen werden, sind von überschaubarer Länge und in hohem Maße praxisrelevant.

Für wen ist dieses Buch geeignet?

Wer die Bildungsdiskussionen der letzten Monate bei Twitter verfolgt hat, findet unter den Autor*innen viele bekannte Namen wieder. Ihre unterschiedlichen Perspektiven aus verschiedenen Schularten machen „Hybrides Lernen“ in viele Richtungen anschlussfähig und interessant. Als Lehrkräfte, Schulleitungsmitglieder und Bildungswissenschaftler*innen beschreiben sie ihre Erfahrungen während des laufenden Corona-Prozesses sowie ihre aktuellen Gestaltungsversuche von Schule und Unterricht unter schwierigen Bedingungen. Gemessen an der Zeit, mit der Fachbücher Phänomene der Gegenwart sonst reflektieren, ist diese Publikation bemerkenswert flott entstanden. Daher könnte man dem Buch „Hybrides Lernen“ mit einem Augenzwinkern folgenden Grundsatz zuordnen: So viel didaktische Reflexion wie möglich, so viel akademische Distanz wie nötig – was in diesem Fall aber nichts Schlechtes bedeuten soll.

Unterm Strich spürt man beim Lesen, dass hier Pionier*innen am Werk sind, die mit der Aufsatzsammlung „Hybrides Lernen“ näher am Zeitgeist sein dürften als die meisten anderen Bücher dieser Monate. Deshalb kann die Veröffentlichung von Klee, Wampfler und Krommer allen empfohlen werden, die an einer zeitgemäßen Gestaltung von Schule und Unterricht interessiert sind und die Corona-Krise darüber hinaus auch als Chance begreifen. Als Chance für die Modernisierung des in weiten Teilen nicht mehr zeitgemäßen Bildungssystems. Und Ideen, in welche Richtung die Reise gehen kann, finden sich in diesem Buch auf jeden Fall.

Vielleicht kann dieser Band sogar den Anstoß dazu geben, die öffentliche Diskussion um Formen des hybriden Lernens ein Stück weit neu zu justieren. So dürfte sich die Erkenntnis, dass zeitgemäßes Lernen sowohl im analogen als auch im digitalen Bereich stattfindet, in Zukunft auch in der Breite der Schul- und Unterrichtslandschaft durchsetzen. Mit Lernen wird dann immer ein „hybrides“ Lernen gemeint sein. Nur, dass man es in einem post-digitalen Kontext nicht mehr so bezeichnen muss. 

Eine Ideensammlung zur Planung und Gestaltung von Hybridunterricht findet sich hier auf diesem Blog.

Veröffentlicht am 3. Februar 2021


Klee, W./ Wampfler, P./Krommer, A. (Hrsg.) (2021): Hybrides Lernen. Zur Theorie und Praxis von Präsenz- und Distanzlernen. Weinheim und Basel: Beltz Verlag.

Weiterführende Links:

Hier geht es zu den Impulsen für das Lernen auf Distanz, veröffentlicht vom NRW-Ministerium für Schule und Bildung.

Hier geht es zu den didaktischen Schiebereglern, die bereits vor Veröffentlichung dieses Buches auf dem Blog von Axel Krommer nachzulesen waren.

Hier geht es zum #digifernunterricht-Projekt von Philippe Wampfler.

Zuletzt aktualisiert am 23-02-2021

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1 thought on “Hybrides Lernen”

  1. Pingback: Hybridunterricht: Konzepte, Methoden, Links

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