Unterrichtsideen zu Canva – Geteilt unter #TryMyTool
Am 9. Oktober startete der erste #TryMyTool-Aufruf zu Unterrichtsideen mit dem Design-Tool Canva. Mit Canva können Grafiken, Präsentationen und z.B. auch Arbeitsblätter für den Unterricht erstellt werden. Neben zahlreichen Vorlagen kann auch gemeinsam an erstellten Designs gearbeitet werden. Überdies können Lehrkräfte Canva in der Pro-Version kostenlos nutzen.
Ausgewählte Ideen aus dem Twitterlehrerzimmer:
Maria Kruse (@belden_trixi) nutzt Canva z.B. für verschiedene Layouts, die dann in andere Programme integriert werden.
Johanna Uhl-Martin (@uhl_edu) berichtet davon, dass ihre Schüler*innen nach einer Internet-Recherche kollaborative Plakate erstellt haben. Um diese Zusammenarbeit zu ermöglichen, können bspw. Dummy-Accounts erstellt werden, mit denen sich Schüler:innen an einem Schul-PC anmelden können, ohne persönliche Daten preisgeben zu müssen. Wer eine Anmeldung umgehen möchte, kann Canva-Designs auch als PowerPoint-Datei herunterladen und Lernenden in diesem Format für die weitere Bearbeitung zur Verfügung stellen.
Frau Bainski (@FrauBainski) nutzt Canva hingegen zur Strukturierung des Schuljahres. Die mit Canva erstellte Grafik bietet dabei einen Überblick über verschiedene Themen, integriert in das eigene Lernmanagement-System.
Deborah Költzsch (@dkoeltzsch) berichtet von einer digitalen Urlaubsreise, von der ihre Schüler*innen Postkarten mit Canva-Vorlagen erstellt haben.
Ebenfalls interessant ist der Hinweis von Julia Thurner (@MrsThurner), die Canva für die Erstellung einer Website nutzt, um ihren Schüler*innen Aufgaben zur Verfügung zu stellen.
Carola Heinecke (@carola_heinecke) nutzt Canva zudem für die Poster-Erstellung, um das eigene Klassenzimmer zu verschönern.
Das nächste Beispiel ist ebenfalls von Carola Heinecke (@carola_heinecke). Sie lies ihre Schüler*innen im Englisch-Unterricht Flyer erstellen, die anschließend (wie auch im vorherigen Beispiel) in einem Padlet gesammelt wurden.
Darüber hinaus lässt sich Canva nutzen, um Lesespurgeschichten zu gestalten – vorgestellt von der Twitter-Nutzerin Katistrophe (@katiko157). In einem Antwort-Tweet ergänzt sie noch die Erklärung: “Lesespuren sind Geschichten, in denen Informationen aus dem Text erlesen und weiter verfolgt werden müssen. Das geht auch super als Hörspur, wenn die Kinder noch nicht (so gut) lesen können.”
Die nächste Idee stammt von Frau Pe (@FrauPe6), die Canva dafür nutzt, um die Titelseite für das Fotobuch ihrer Abschlussklasse zu gestalten. Auch einfachere Ansätze brauchen nicht hinter anderen zurückzustehen. Bei dem Hashtag #TryMyTool geht es ja gerade darum, aus der eigenen Praxis zu berichten.
Ebenfalls spannend: Miriam Kirchman (@KirchmannArt) nutzt Canva für die kollaborative Erstellung digitaler Ausweise, für Info-Flyer und Plakate.
Raphael Schlotter (@RaphaelSchl) nutzt Canva darüber hinaus für kleine Design-Elemente, die auf der Schulhomepage zum Einsatz kommen.
Zu guter Letzt soll noch auf das Beispiel von Frau Fee (@Profeesora) hingewiesen werden. Sie nutzt Canva zur Erstellung digitaler und interaktiver Klassenzimmer, mit denen Verlinkungen zu Übungsaufgaben und Differenzierungen organisiert werden.
An den ausgewählten Beispielen wird ersichtlich, wie vielseitig Canva eingesetzt werden kann. Dank der zahlreichen Vorlagen sind ansprechende Grafiken im Handumdrehen erstellt, die anschließend in verschiedenste didaktische Settings eingebunden werden können. Auch ich nutze Canva, um Grafiken für diesen Blog zu erstellen, für Fortbildungen und für verschiedene Layouts im Unterricht.
Die dargestellten Ansätze bilden nicht alle unter dem Hashtag #TryMyTool geteilten Ideen ab, sondern stellen eine subjektive Auswahl dar. Wer noch ein Beispiel parat hat, das in dieser Sammlung ergänzt werden sollte, darf mir gerne Bescheid geben.
Herzlichen Dank an alle Kolleginnen und Kollegen, die Einblick in ihre Arbeit gewährt haben! Und natürlich an Deborah Költzsch, die den Aufruf gestartet hat!
Hier geht es zurück zur Überblicksseite dieser Serie: Didaktische Ideen sammeln mit #TryMyTool!
Darüber hinaus: Eine Open-Source-Alternative zu Canva!
Nele Hirsch weist in ihrem Beitrag “Für kreative Online-Inhalte statt billiger Abklatsch” daraufhin, dass proprietäre Tools wie Canva gerade wegen der Einfachheit dazu verleiten, fertige Templates als Designs zu verwenden, die in ihrer Wirkung oft abgenutzt und beliebig daherkommen. Problematisch ist zudem, dass Canva mit vielen Mainstream-Bildern arbeitet und Kollaboration nur innerhalb der Plattform zulässt. Wer hingegen das zentralisierte Netz zurückdrängen möchte und an eigenen kreativen Online-Inhalten interessiert ist, sollte einen Blick auf das Open-Source-Tool Penpot werfen.
Veröffentlicht am 19. Dezember 2022