Unterrichtsideen zu TaskCards – Geteilt unter #TryMyTool
Am 23. Oktober startete der zweite #TryMyTool-Aufruf zu Unterrichtsideen mit der Online-Pinnwand TaskCards. Der deutsche Webdienst der Firma dSign System GmbH hat sich als DSGVO-konforme Padlet-Alternative einen Namen gemacht hat und erfreut sich seit einiger Zeit großer Beliebtheit. Die Pinnwände können als Angebotsfläche oder als Ort der kollaborativen Zusammenarbeit genutzt werden und sind ausgesprochen vielseitig einsetzbar. TaskCards kann in einer kostenlosen Version mit zwei Pinnwänden getestet werden. Wer häufiger mit TaskCards arbeiten möchte, sollte auf ein kostenpflichtiges Lizenzmodell wechseln. Schulen können zudem Organisations-Lizenzen abschließen.
Ausgewählte Ideen aus dem Twitterlehrerzimmer:
Zu Beginn soll auf ein Beispiel von Ralf Loheit (@RalfLoheit) hingewiesen werden. Er nutzt TaskCards, um Schüler*innen auf einer Weltkarte Obst-Anbauländer suchen und markieren zu lassen. Die Weltkarte kann bei TaskCards neben Pinnwand, Blog, Zeitstrahl und Tafel als Strukturvorlage ausgewählt werden.
Kathe Mowitz (@MowitzKa) nutzt TaskCards für eine Hörspur durch London in ihrer vierten Klasse, die unterstützend zu einem Arbeitsblatt zum Einsatz kam.
Jochen G. (@Jochen_Go) verweist auf die von ihm erstellte Projekt-Serie “History in the making”, bei der historische Themen in Unterrichtsreihen mit TaskCards aufgearbeitet sind. Derzeit gibt es fünf Teile, die hier (Teil I – Kalter Krieg) aufgerufen werden können.
Ein weiteres Beispiel stammt von Johanna Uhl-Martin (@uhl_edu), die mit der Videokonferenz-Funktion von TaskCards Räume für Speaking Role Plays im Distanz-/Hybridunterricht zur Verfügung stellt. Die Videokonferenz-Funktion kann über das Plus auf jeder TaskCards-Wand ergänzt werden.
Darüber hinaus lassen sich TaskCards-Wände dafür einsetzen, um Arbeitsaufträge ansprechend aufzubereiten und zu strukturieren. Anna Do (@an_annago) zeigt in ihrem Beispiel (Speak my mind), wie Schüler*innen in die Rollen historischer Figuren schlüpfen und ihnen ihre Stimme leihen. Die Ergebnisse können dann wieder auf der Pinnwand gepostet werden.
Gleich mehrere Beispiele stammen von Team:werk (@teamwerk_edu). Sie nutzen TaskCards zum Beispiel, um Präsenz-Workshops mit digitalen/asynchronen Elementen anzureichern, für einen interaktiven Zeitstrahl, der durch die Fortbildung führt oder für die Methode Think-Pair-Share, bei der Ergebnisse für einen Gallery-Walk auf der Pinnwand gepostet werden.
Eine weitere Idee für die Arbeit mit Lektüren stammt von Bene Kempf (@balooderbaer), der TaskCards dazu nutzt, um eine Lektüre an einem Zeitstrahl darzustellen. Dazu hat er unter anderem Kapitel eingelesen, als Audio-Datei zur Verfügung gestellt und begleitende Arbeitsaufträge zusammengestellt.
Dass TaskCards nicht nur für den Unterricht geeignet ist, sondern auch eine Plattform für die kollegiale Zusammenarbeit sein kann, zeigt die Nutzerin Kerstin (@Kerstin2907). Sie verwendet TaskCards, um für ihre Fachschaft Deutsch Pinnwände anzulegen, auf denen digitale Übungen zu zentralen Themen angelegt werden, z.B. für Vertretungsstunden.
Ralf Loheit (@RalfLoheit) verwendet TaskCards ebenfalls für außerunterrichtliche Themen. Er zeigt ein Beispiel, bei dem nützliche Informationen rund um die IT für neue Kolleg*innen am Schuljahresanfang zusammengestellt sind. Das Beispiel zeigt, dass TaskCards weit mehr als ein didaktisches Tool ist. Streng genommen handelt es sich eher um eine Anwendung für Wissensmanagement und Zusammenarbeit, die hier für das Onboarding neuer Kolleg*innen zum Einsatz kommt.
Mit einem ähnlichen Fortbildungs-Hintergrund zeigt die Nutzerin Isolde (@Etep_Isolde), wie sie TaskCards verwendet, um Fortbildungsreihen zu organisieren.
Darüber hinaus beziehen sich einige weitere Beispiele wieder auf den Unterricht. Der Nutzer/die Nutzerin LHei (@tueflti) nutzt TaskCards, um Unterrichtsreihen im Fach Mathematik zu organisieren (Thema Winkel), die dann in einer Art Stationenlernen durchgeführt werden sollen.
Ben Jamin (@bephial) nutzt TaskCards darüber hinaus für das Fach Geographie, in dem er mit seinen Schüler*innen Raumanalysen mit Hilfe von TaskCards organisiert (Leitfragen, Materialsuche, Aufarbeitung).
Zudem haben einige Nutzer*innen den Aufruf dazu genutzt, um Ideen zu Padlet vorzustellen. Da diese zu TaskCards umgezogen werden können und die dahinter liegenden didaktischen Überlegungen übertragbar sind, sollen diese Beispiele nicht ausgeschlossen werden. Carola Heinecke (@carola_heinecke) nutzt Padlet zum Beispiel, um mit Schüler*innen Fotos zu sammeln, die anschließend als Gesprächsanlass im Unterricht dienen.
Zu guter Letzt möchte ich noch auf ein Beispiel von mir verweisen (@joschafalck), bei dem TaskCards dafür verwendet wird, Schüler*innen eine digitale Checkliste für ihr Lernprodukt zur Verfügung zu stellen (in diesem Fall eine digitale Portfolio-Arbeit zur NS-Zeit).
Unter dem Aufruf von @FindMyTool wurden noch weit mehr Beiträge geteilt als hier dargestellt sind. Dennoch wird bereits an dieser Auswahl deutlich, wie vielfältig TaskCards in Schule und Unterricht eingesetzt werden kann. Gleichwohl dürfte TaskCards innerhalb der Community des Twitterlehrerzimmers sehr viel verbreiteter sein als das in realen Lehrer*innenzimmern der Fall sein dürfte. Aus diesem Grund lohnt es sich, immer wieder für TaskCards und dessen Möglichkeiten zu werben.
Herzlichen Dank an alle Kolleginnen und Kollegen, die Einblick in ihre Arbeit gewährt haben! Und natürlich an Deborah Költzsch, die den Aufruf gestartet hat!
Hier geht es zurück zur Überblicksseite dieser Serie: Didaktische Ideen sammeln mit #TryMyTool!
Darüber hinaus: Der TaskCards-One-Pager von Jan Günther!
Unabhängig von #TryMyTool hat Jan Günther (@Jan_Guenther_) im Jahr 2022 einen interessanten TaskCards-OnePager geteilt, der einen guten Überblick über die grundlegenden Funktionen bietet. Die Datei, die sich hervorragend für Einführungs-Fortbildungen eignet, steht unter der Lizenz CC-BY-4.0. Sie kann hier heruntergeladen werden.
Veröffentlicht am 19. Dezember 2022