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Strukturen in der Schule erkennen und gestalten

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Modelle und Methoden für die Gestaltung von Schulentwicklungsprozessen

Erfolgreiche Schulentwicklungsarbeit lebt davon, Strukturen der lernenden Schule zu optimieren, um auf eine reflektierte Art handlungsfähig zu sein. Mit Strukturen sind dabei alle Systematiken gemeint, die Ordnung herstellen, Übersicht schaffen und Sinnzusammenhänge vermitteln. Das können der Plan zur Regelung der Pausenaufsicht sein, ein regelmäßiger Jour fixe der Steuergruppe oder ein gemeinsam erstelltes Mediencurriculum. Jede dieser Strukturen verhindert Chaos, in dem es Verfahren der schulischen Zusammenarbeit reguliert.

In meiner Arbeit als Schulentwicklungsmoderator geht es im Kern darum, derartige Strukturen in fremden Schulen zu erkennen und einen Prozess der Strukturbearbeitung in Gang zu setzen bzw. zu begleiten. Diese Aufgabe ist abwechslungsreich und spannend, aber nicht immer einfach. Das liegt daran, dass diese Strukturen und die dahinterliegenden Muster nicht immer sofort sichtbar sind. Um sie aufzudecken, braucht es Fragetechniken, Verfahren der Gesprächsführung und Methoden der Visualisierung, z.B. indem diese Strukturen mit Hilfe von Modellen auf den Tisch gebracht werden.

Dieser Herausforderung widmet sich ein unscheinbares, aber ausgesprochen hilfreiches Büchlein, das ich im Folgenden vorstellen und in einigen Aspekten überblickshaft zusammenfassen möchte. Der im Carl Link Verlag erschienene Band „Strukturen in der Schule erkennen und gestalten“ von Helmut Lungershausen stellt einen umfangreichen Werkzeugkoffer zur Bewusstwerdung solcher schulischer Strukturen zur Verfügung. 

Strukturen auf verschiedenen Ebenen verstehen

Lungershausen, der selbst als Schulleiter und Führungskräfte-Coach tätig war, stellt in seinem Buch 50 Modelle zur Strukturanalyse auf rund 160 Seiten vor. Dabei unterscheidet er zwischen Modellen zur Ich-Struktur, zur Gruppen- oder Teamstruktur, zur Struktur von Projekten und Vorhaben, zur Organisation Schule und zu Konflikt- und Problemstrukturen. Alle Modelle können dabei als „allgemeine Schlüssel [verwendet werden; Anmerkung JF], mit denen Sie die Strukturen in der Schule, bei sich selbst, im Leitungsteam, bei Vorhaben oder Konflikten ermitteln können“ (S. 5).

Im Folgenden möchte ich exemplarisch neun ausgewählte Modelle, die mir für die Schulentwicklungsberatung besonders geeignet erscheinen, vorstellen und kurz erläutern. Darüber hinaus empfehle ich all denjenigen das Buch, die selbst in schulischen Führungspositionen oder im Bereich der Schulentwicklung tätig sind.

Neun ausgewählte Modelle

(1) Der Spagat der Führungskraft zur Beleuchtung des Führungsdilemmas 

Das Der Spagat der Führungskraft macht deutlich, in welchem Spannungsverhältnis Führungskräfte stehen. Einerseits sollen sie stabilisierend tätig sein, andererseits Veränderungen anstoßen und moderieren. Das kann innere Konflikte erzeugen und möglicherweise auch Konflikte mit Kolleg*innen nach sich ziehen, die dann bearbeitet werden müssen.

Quelle: Ursprünglich entwickelt von Helmut Lungershausen

(2) Das Soziogramm zur Ermittlung wechselseitiger Beziehungsmuster

Das Soziogramm ist aus zahlreichen Zusammenhängen bekannt. Es kann herangezogen werden, um Beziehungsdynamiken in Teams sichtbar zu machen und zu klären.

Quelle: Ursprünglich entwickelt von Jacob Levy Moreno

(3) Das Riemann-Thomann-Kreuz zur Positionierung von Personen in Teams

Das Riemann-Thomann-Kreuz kann zur Einordnung bestimmter Typen innerhalb von Gruppen verwendet werden. Die Einteilung nach vier verschiedenen Grundausrichtungen kann helfen, verborgene Antriebe einzelner Personen sichtbar zu machen und diese hinsichtlich der Ziele der Gruppe zu klären.

Quelle: Ursprünglich entwickelt von Schulz v. Thun

(4) Das Task-Force-Modell für entscheidende Planungsfragen

Das Task-Force-Modell umfasst alle entscheidenden Planungsfragen für Projektvorhaben. Diese können zur Strukturierung von Projekten herangezogen werden. Die Zielformulierungen sollten sich idealerweise an der SMART-Formel orientieren.

Quelle: Ursprünglich entwickelt von Helmut Lungershausen

(5) Das unmögliche Anspruchsdreieck zur Entschleunigung

Das unmögliche Anspruchsdreieck kann verwendet werden, um Anforderungen an Schulleitungen sichtbar zu machen, die nicht oder nur schwer gleichzeitig erfüllt werden können. Durch die Reduzierung des Arbeitsumfangs, die Entschleunigung und das Loslassen von Perfektionsansprüchen kann der Ausstieg aus dem Anspruchsdreieck gelingen.

Quelle: Ursprünglich entwickelt von Helmut Lungershausen

(6) Die SWOT-Analyse zur systemischen Situationsanalyse

Die SWOT-Analyse bietet einen Rahmen zur Analyse externer und interner Faktoren sowie den dazugehörigen Verhaltensweisen und Strategien. Die Veranschaulichung kann herangezogen werden, um strategische Entscheidungen zu treffen.

Quelle: Ursprünglich entwickelt von der Harvard Business School

(7) Die Bergsteiger-Methode als Bearbeitungsstruktur für Vorhaben

Die Bergsteiger-Methode dient dazu, um die Planung von Aufgaben vom Ergebnis her zu denken und Routen mit Blick auf die Hindernisse retrograd zu entwerfen. Diese Bearbeitungsstruktur kann helfen, um Verfahren auf ihre Plausibilität zu prüfen.

Quelle: Ursprünglich entwickelt von Helmut Lungershausen

(8) Die U-Prozedur zur nachhaltigen Veränderung von Strukturen

Die U-Prozedur zeigt einen Weg zum vertieften Durchdenken von Veränderungen. Das Modell macht deutlich, dass der entscheidende Schritt in den Köpfen der Beteiligten passieren muss. Dieser Schritt stellt zeitlich jedoch oft einen Umweg dar. Nachhaltige Veränderungen erfordern das Einsteigen auf dieser vertieften Ebene.

Quelle: Ursprünglich entwickelt von Glasl

(9) Das Kanban-Board zur Strukturierung von Aktivitäten

Das Kanban-Board ist ein Planungsinstrument zur Visualisierung von Zuständigkeiten und Abläufen. Es kann auch herangezogen werden, um deutlich zu machen, welche Prozesse parallel im Gange sind.

Quelle: Ursprünglich aus dem Japanischen, in der Management-Literatur weit verbreitet

Alle Darstellungen sind nach der Vorlage der Zusammenstellung von Helmut Lungershausen für meine eigene Fortbildungs- und Beratungstätigkeit entstanden. Sie eignen sich für Beratungsgespräche, Moderationen von Arbeitsgruppen, als Analyse-Tools sowie als Impulse für Fortbildungen.

Literatur und Leseempfehlung:
Lungershauen, H. (2021): Strukturen in der Schule erkennen und gestalten. 50 Modelle und Methoden für die praktische Arbeit. Carl Link Verlag.

Veröffentlicht am 8. Februar 2022

Zuletzt aktualisiert am 08-02-2022

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1 thought on “Strukturen in der Schule erkennen und gestalten”

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