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KI-Didaktik: Eine Planungsvorlage zur Aufgabenkultur im KI-Zeitalter

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von Joscha Falck und Manuel Flick

Als ich (JF) die fünf Dimensionen „Lernen und KI“ im Frühjahr 2023 zusammenstellte, ging es mir in erster Linie darum, den sich durch KI verändernden Bildungsauftrag zu umreißen. Dieser lässt sich beschreiben als ein Lernen über, mit, durch, trotz und ohne KI – und damit als ein Zusammenspiel von Prozessen des Verstehens, des Anwendens und des Reflektierens.

Die fünf Dimensionen waren jedoch ursprünglich nicht als didaktische Schablone gedacht, um Unterricht und Aufgaben im KI-Zeitalter systematisch zu planen. Dennoch zeigte sich schnell, dass sie auch in diesem Sinne genutzt wurden. Mit einer konkreten Unterrichtseinheit vor Augen ließ sich strukturieren, was ohne KI erlernt werden soll, wo KI sinnvoll eingesetzt werden kann und welche Aspekte der Technologie selbst thematisiert werden müssen. Dankenswerterweise hat Hauke Pölert die ursprüngliche Grafik später zu einer Postervorlage erweitert, die genau hierfür eingesetzt werden konnte.

Vom Orientierungsmodell zur Planungsvorlage

In meiner eigenen Unterrichtsplanung sowie im Rahmen von Workshops und Fortbildungen zeigte sich jedoch zunehmend, dass die einzelnen Bereiche nicht trennscharf verwendet werden können. Zudem blieb die Unterteilung für didaktische Entscheidungen oft zu grob und lieferte insgesamt zu wenig Tiefe für eine differenzierte Aufgabenplanung.

Um dieses Problem zu lösen, haben Manuel Flick und ich erneut angesetzt und eine erweiterte Planungsvorlage zur Aufgabenkultur im KI-Zeitalter entwickelt. Ziel war es, die ursprünglichen Dimensionen weiterzudenken und stärker auf die konkrete Gestaltung von Aufgaben zu beziehen.

Zwei zentrale Weiterentwicklungen 🔄

Besonders hervorheben möchte ich dabei zwei Weiterentwicklungen. Zum einen haben wir die Dimensionen „Lernen durch KI“ und „Lernen mit KI“ zu einem gemeinsamen Planungsbereich zusammengeführt. Die Unterscheidung ist im Unterrichtsalltag oft schwer zu treffen und für die Vorbereitung einer Unterrichtseinheit nicht immer relevant.

Zum anderen haben wir den Planungsdimensionen vier konkrete Aufgabenkategorien zugeordnet. Damit rückt nicht mehr primär die Technologie, sondern die Aufgabe in Abhängigkeit zu den Zielen in den Mittelpunkt der didaktischen Überlegungen. Die Kategorien leiten sich dabei direkt aus den fünf Dimensionen ab und werden in Übereinstimmung mit den zu fördernden fachlichen, überfachlichen und KI-Kompetenzen geplant.

Vier Aufgabenkategorien im Überblick 📋

KI-thematisierende Aufgaben: KI ist hier Gegenstand des Lernens, nicht Werkzeug des Lösens. Die Lernenden setzen sich mit Funktionsweisen, Begriffen, Chancen und Risiken von KI auseinander und ordnen diese in fachliche, gesellschaftliche oder ethische Kontexte ein. Dieser Aufgabentyp leitet sich unmittelbar aus der Dimension „Lernen über KI“ ab. Fokus: Verstehen und Einordnen von KI.

KI-integrierende Aufgaben: KI wird gezielt als Lernressource eingesetzt, um fachliche Aufgaben zu bearbeiten oder Lernprozesse zu unterstützen. Der KI-Einsatz ist didaktisch begründet, geregelt und an Lernziele gebunden. Dieser Aufgabentyp leitet sich unmittelbar aus den Dimensionen „Lernen mit und durch KI“ ab. Fokus: Nutzung von KI für das eigene Lernen.

KI-reflektierende Aufgaben: Der Einsatz von KI selbst wird zum Gegenstand der Reflexion. KI-Ergebnisse werden geprüft, verglichen und hinterfragt, etwa im Hinblick auf Qualität, Fehler, Verzerrungen (Bias) oder Auswirkungen auf den eigenen Lernprozess. Darüber hinaus reflektieren Lernende ihre Lernstrategien und Nutzungsmotive (z. B. Anstrengungsreduktion vs. Erweiterung von Möglichkeiten) und setzen sich kritisch mit den Folgen von KI auseinander, etwa auf Bildung, Gesellschaft und Arbeitswelt. Dieser Aufgabentyp leitet sich unmittelbar aus der Dimension „Lernen trotz KI“ ab. Fokus: Nachdenken über die KI-Nutzung.

KI-limitierende Aufgaben: Der Einsatz von KI wird bewusst eingeschränkt, didaktisch erschwert oder ausgeschlossen, um bestimmte Kompetenzen sichtbar, vergleichbar oder die Bearbeitung von Aufgaben KI-resilienter zu machen. Begrenzung meint hier nicht der Verweigerung. Sie soll möglichst transparent dem Erreichen des Lernziels dienen. Dieser Aufgabentyp leitet sich unmittelbar aus der Dimension „Lernen ohne KI“ ab. Fokus: Kompetenzaufbau und -sicherung ohne KI.

Kein Stufenmodell, sondern ein Entscheidungsraum

Die vier Aufgabenkategorien eröffnen einen didaktischen Denk- und Entscheidungsraum, der es erlaubt, KI-Einsatz im Unterricht bewusst zu planen und zu begründen. Es geht dabei aber weder um eine feste Abfolge noch um eine didaktische Progression, die zwingend durchlaufen werden muss. Vielmehr beschreiben die Kategorien unterschiedliche didaktische Bereiche, die sich je nach Lernziel, Fach, Lerngruppe und Kontext gezielt kombinieren lassen.

Damit verschiebt sich der Blick weg von der Frage „Dürfen meine Schüler:innen KI nutzen?“ hin zur zentralen didaktischen Frage: Welche Art von Aufgabe/KI-Einsatz setze ich – in Bezug auf welche Ziele – ein?

Die entscheidenden Planungsfragen 🎯

Die Planungsvorlage unterstützt diese Perspektivverschiebung, indem es hilft, die richtigen Fragen zu stellen: Welche fachlichen und überfachlichen Ziele verfolge ich in dieser Einheit? Wo thematisiere ich KI explizit? Wo integriere ich sie bewusst? Wo reflektiere ich ihren Einsatz? Und wo begrenze ich KI aus didaktischen Gründen?

Diese Fragen lassen sich auf einzelne Unterrichtsthemen, auf ganze Lerneinheiten oder auch auf größere curriculare Zusammenhänge beziehen.

Übrigens: Wenn hier von KI-Didaktik die Rede ist, geht es nicht um eine neue Technikdidaktik, sondern um die Frage, wie sich Aufgaben, Lernprozesse und Leistungszuschreibungen unter den Bedingungen generativer KI verändern und gestalten lassen.

Einladung zur Auseinandersetzung

Unsere neue Vorlage versteht sich bewusst als Orientierungs- und Planungsrahmen. Sie ist dafür gedacht, Unterricht vorzubereiten, Aufgaben zu reflektieren und gemeinsame Verständigung zu ermöglichen – im eigenen Unterricht ebenso wie in Fachschaften, Fortbildungen oder Schulentwicklungsprozessen. Gerade dort, wo unterschiedliche Haltungen, Erfahrungen und Unsicherheiten im Umgang mit KI aufeinandertreffen, kann das weiterentwickelte Poster helfen, Gespräche zu strukturieren und Entscheidungen nachvollziehbar zu machen.

Zugleich ist unsere Vorlage ausdrücklich nicht als Checkliste, Rezept oder Bewertungsraster für „guten KI-Unterricht“ gedacht. Sie liefert keine fertigen Lösungen, setzt keine normativen Maßstäbe und ersetzt nicht den Blick auf die Tiefenstrukturen des Unterrichts, die entscheidend dafür sind, ob Lehr-/Lern-Settings tatsächlich lernwirksam sind. Stattdessen versteht sich dieser Orientierungsrahmen als Einladung zur Auseinandersetzung mit einer Aufgabenkultur im KI-Zeitalter – in dem Bewusstsein, dass sich dieses didaktische Feld noch in der Entwicklung befindet und aufgrund der hohen Innovationsdynamik kontinuierlich im Fluss ist und sein wird.

Veröffentlichungshinweis 📖 und Download 📥

Wie auch bei unseren KI-Leitfäden (Teil I – allgemein, Teil II – Aufgabenkultur, Teil III – Prüfen & Bewerten) und unserem Kompetenzmodell ist die Planungsvorlage mit einer CC-Lizenz versehen, darf also verwendet, bearbeitet und weitergegeben werden. Wir bitten jedoch um Namensnennung und dass im Falle einer Veröffentlichung einer angepassten Version diese unter gleichen CC-Bedingungen weitergegeben wird.

➡️ Planungsvorlage zum kostenfreien Download (PDF) 📥Vorlage herunterladen

Die Planungsvorlage samt zugehöriger Einordnung ist auch auf dem Blog von Manuel Flick erschienen. Manuel ist Berufsschullehrer aus Berlin, Fortbildner, KI-Experte und Blogger. 

Unabhängig davon, ob ihr die Planungsvorlage hier oder bei Manuel herunterladet, freuen wir uns über Feedback und über eure Erfahrungen zu diesen Überlegungen. Meldet uns gerne zurück, wie ihr die Planungsvorlage einsetzt und ob sie euch hilft, Aufgaben im KI-Zeitalter zu gestalten. 💬

Veröffentlicht am 16. Dezember 2025

Zuletzt aktualisiert am 16-12-2025

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