Wie können wir das Lernen zum Ausgangspunkt der bildungsbezogenen KI-Debatte machen?
Im Rahmen einer GEW-Veranstaltung auf der Leipziger Buchmesse konnte ich mich mit Nele Hirsch über die aktuelle bildungsbezogene KI-Debatte austauschen. Uns beide eint die Experimentierfreude mit den Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz und die Neugier, verschiedene Tools auszuprobieren und auf Sinn und Unsinn zu überprüfen. Darüber hinaus teilen wir den Wunsch, die Potenziale des Digitalen zu nutzen, um die Lehr-/Lernkultur vielseitiger, offener und moderner zu gestalten. Im Gespräch waren wir uns aber auch schnell darin einig, dass wir mit verschiedenen Entwicklungen hadern. Dieses Hadern möchten wir auf eine unfertige Weise teilen und zur Debatte stellen. Vielleicht findet es Anklang, vielleicht gibt es gute Argumente dagegen. Zumindest aber soll es einen Diskursraum öffnen, um den Fokus der KI-Debatte zu schärfen.
Folgende Punkte beschäftigen uns:
(1) In der KI-Debatte geht es zu viel um digitale Tools und um das Zeigen von Anwendungen, die an sich nicht besonders schwer zu bedienen sind. Dazu werden oft ganze Fortbildungstage veranschlagt. Es fehlt damit an Fortbildungszeit für Themen, die pädagogisch und gesamtgesellschaftlich angesichts der Krise unseres Bildungssystems und unserer Gesellschaft deutlich wichtiger wären.
(2) Der Fokus auf KI als Werkzeug steht dem Fokus auf Lernen im Weg. Aspekte der Kompetenzorientierung werden ebenso (zu) wenig in den Blick genommen wie fachdidaktische Fragen.
(3) Aufgrund der Omnipräsenz von KI und der erwünschten raschen Anwendung/Implementierung gerät die dringend nötige Veränderung der Lernkultur und Lehr-/Lernkonzepte wie beispielsweise das selbstgesteuerte Lernen oder Individualisierung in den Hintergrund. Die Verknüpfung mit KI scheint oft mehr „pädagogisches Feigenblatt“ als tatsächlicher Veränderungswille zu sein.
(4) Der empirische Beleg der Wirksamkeit von KI-Tools im Unterricht steht noch aus, weshalb didaktische Empfehlungen und angepriesene Tools aus unserer Sicht mehr Skepsis vertragen könnten.
(5) Die mit KI einhergehende (zurückgekehrte?) Toolifizierung in der Bildung versperrt den Blick auf die viel wichtigere Frage, wie wir gutes Lernen in einer zunehmend von KI-geprägten Welt gestalten können.
(6) Im Fokus stehen sehr oft Tools profitorientierter internationaler Konzerne, deren Geschäftsmodelle von Intransparenz geprägt sind. Auch mangels Alternativen fließt derzeit viel öffentliches Geld in privatwirtschaftliche Firmen anstelle Investitionen in eine demokratisch kontrollierte, öffentliche KI-Infrastruktur zu tätigen.
Im Ringen um eine kritisch-konstruktive Haltung möchten wir unter dem Hashtag #KIBedenken zu einer Blogparade aufrufen. Uns interessiert, was ihr darüber denkt, und laden euch ein, eure Überlegungen ebenso zu teilen und zur Diskussion zu stellen. Wir richten uns mit diesem Aufruf explizit an alle Bildungsbereiche, weil uns vielfältige Perspektiven weiterbringen können.
Dabei könnten folgende Fragen eine Rolle spielen:
- Wie erlebt ihr die angesprochenen Punkte?
- Was leitet sich aus eurer Sicht daraus ab?
- Wie könnten Perspektiven für Fortbildungen aussehen?
- Woran sollte sich die pädagogische KI-Debatte stattdessen orientieren?
- Welche Merkmale weist eine Bildung auf, die zum eigenverantwortlichen und verantwortungsvollen Leben in einer KI-geprägten Welt führen kann?
- Was beschäftigt dich darüber hinaus an den aktuellen Entwicklungen?
Der Aufruf zur Blogparade ist als gemeinsamer Text von Nele und mir entstanden und erscheint in leicht abgewandelter Form auch auf ihrem Blog. Weitere Beiträge werden wir entsprechend aufnehmen und unter dem Ausgangs-Post auf unseren Seiten verlinken.
Wir freuen uns auf eure Beiträge!
Zum Schluss haben wir noch eine Bitte! Verlinkt den Aufruf zur Blogparade (unsere Beiträge), so dass wir eure Texte finden und/oder teilt sie an eurem bevorzugten Ort für Online-Vernetzung mit dem Hashtag #KIBedenken.
„Hader“-Punkte zum Weiternutzen
In diesem H5P-Inhalt (Lizenz CC0) findest du passende Bilder zum Weiternutzen. Tausend Dank an Nele, die die passenden Zeichnungen erstellt hat.
Nele Hirsch ist Bildungswissenschaftlerin und Pädagogin, Bloggerin und Impulsgeberin für gutes Lernen in einer vernetzen und digital-geprägten Gesellschaft. Mehr zu ihrer Person findet ihr hier.
Beiträge zur Blogparade #KIBedenken
Bob Blume (@netzlehrer) hat uns auf einen Beitrag vom 14.12.2022 verwiesen, in dem er den Aspekt des Lernens im KI-Zeitalter beleuchtet hat. Darin analysiert er, dass in vielen Artikeln von einem verkürzten Lernbegriff ausgegangen werde: „Man könnte formulieren: Lernen ist das, was als Beweis einer Fähigkeit am Ende als richtiges Ergebnis erscheint. Lernen ist also Ergebnis.“ Zielführender wird es dann, so schreibt er weiter, wenn Lehrkräfte sich nicht auf ein formal perfektes Ergebnis, sondern auf die Aneignungsleistung konzentrieren. „Wenn wir also etwas weniger Panik haben und uns damit auseinandersetzen, wie wir den Prozess eines Lernens begleiten wollen, bei dem das Ergebnis weniger wichtig ist, haben wir schon viel gewonnen.“
Vielen Dank für den Hinweis! Den vollständigen Beitrag von Bob findet ihr hier!
Der nächste Beitrag stammt von David Prousch (@davidprousch@bildung.social). David ist Grundschullehrer und Medienberater in NRW und beleuchtet das Mega-Thema KI aus der Grundschule-Perspektive. Er denkt nach über die Zeit, in der KI auch in der Grundschule selbstverständlich geworden ist und plädiert für eine Haltung der Offenheit: „Wir sollten neugierig sein, Dinge ausprobieren, bereit sein zu scheitern, schauen, wie es bei anderen läuft, die Gefahren kennen und vermitteln, reflektieren, erneut ausprobieren. Also doch viel Durcheinander, das ausgehalten und akzeptiert werden muss. Kreatives Rumprobieren, das Kraft kostet, aber auch Spaß machen kann.“
Vielen Dank für deine Gedanken. Davids Beitrag könnt ihr hier herunterladen.
Sebastian Schmidt (@flippedmathe) hat uns auf zwei Beiträge auf seinem Blog hingewiesen, die inhaltlich zur Blogparade #KIBedenken passen. Sebastian ist Realschullehrer aus Bayern, Berater für digitale Bildung, Fortbildner, Blogger und Träger des Deutschen Lehrerpreises 2019. In seinen Beiträgen schreibt er über KI im sogenannten Flipped Classroom und über seine Erfahrungen zu KI in Schüler*innenhand. In seinem Fazit schlussfolgert er: „Ich glaube, dass die Nutzung von KI im Unterricht zu einer höheren Lernbeteiligung führen kann und dass ein generelles Ausschließen aus dem Unterricht die Heterogenität unter den Schüler:innen weiter befeuert. Ziel ist die intuitive Nutzung für das eigene Lernen, auch wenn mal kein Lehrer mehr da ist. Angeleitet, dass die Heterogenität in den Klassenzimmern nicht noch größer wird.“
Vielen Dank für deine Beiträge. Sebastians Text zum Flipped Classroom mit KI findet ihr hier, seine Überlegungen zu KI in Schüler*innenhand hier.
Der nächste Beitrag stammt von Maik Riecken (@mpblkclp@bildung.social). Maik ist Gymnasiallehrer und medienpädagogischer Berater in Niedersachsen. In seinem Text reflektiert er, dass die von Nele und mir beschriebenen Punkte keine neue Phänomene seien. Darüber hinaus hat er ein Schema für effektive Fortbildungen zu KI entwickelt und berichtet von eigenen Erfahrungen. Zum Thema Demokratisierung und KI macht er deutlich: „Daher ist aus heutiger Sicht aus informatischer Perspektive meiner Meinung nach die Demokratisierung von KI ein nettes Luftschloss. Weder gibt es die notwendigen Rechenkapazitäten noch das Know-How, aus beliebigen spezifischen Trainigsdaten ein stabiles Modell zu erzeugen.“
Vielen Dank für deinen Text. Maiks Gedanken könnt ihr hier nachlesen.
Darüber hinaus hat uns ein Beitrag von Lars Fengler (@fl@bildung.social) erreicht. Lars ist Gymnasiallehrer für Latein und Musik. In seinem Beitrag stellt er dar, welche Lehrkräfte-Gruppen in Bezug auf das Thema KI derzeit zu beobachten sind. Mit Blick auf den Zuständigkeiten-Dschungel beschreibt er zugespitzt: „Von einem Zustand digitaler Mündigkeit ist dieses ganze System etwa soweit entfernt wie Voyager 1 von der Erde.“ Weiter legt er seine (kritische) Position zu KI dar und zeigt auf, wie er die Wirkungen generativer Sprachmodelle in der Schule wahrnimmt. Er teilt unsere Sorge, dass KI von anderen wichtigen Punkten ablenkt und schreibt: „Ich versuche, den jungen Menschen, mit denen ich in der Schule zusammenarbeite, in wertschätzender Distanz zu begegnen. Wenn das gelingt, sind alle die Probleme, die ich oben beschrieben habe, nebensächlich. (…) Lernen braucht nur Menschen, keine Technik.“
Vielen Dank für deinen Beitrag. Die Gedanken von Lars könnt ihr hier nachlesen.
Der nächste Beitrag stammt von Regina Schulz (@regschulz.bsky.social). Regina ist Gymnasiallehrerin, Referentin, Fortbildnerin und Autorin aus Hamburg. Darüber hinaus lehrt sie an der Universität Hamburg. Ihrem Beitrag stellt sie voraus, dass KI zu einer Transformation der schulischen Lernkultur führen kann. Dennoch hat auch sie Bedenken hinsichtlich einer verengten Debatte, der fehlenden Data Literacy, fehlenden Open Source Alternativen, ethischen Problemen und mangelnder digitaler Mündigkeit. In ihrem Fazit schreibt sie: „Eine nachhaltige Transformation von Lernkulturen ist komplex und braucht Austausch, Zeit, gelingende Kommunikation, die alle an Bildung Beteiligten einbezieht, auch Mut, ggf. unangenehme Diskussionen und idealistische, realistische Mitstreiter:innen auf allen Ebenen in Wissenschaft, Politik, Edtech und schulischer Praxis.“
Vielen Dank für deinen Beitrag. Reginas Gedanken findet ihr hier.
Ein weiterer Beitrag stammt von Manuel Flick (@manuel.flick). Manuel ist Berufsschullehrer aus Berlin, Fortbildner und Blogger. In seinem Beitrag beschreibt er, wie ChatGPT und co. zur Lehrkräfteentlastung beitragen können. Dadurch sei der Fokus auf Tools nicht ganz unberechtigt. Darüber hinaus beschäftigten ihn die rasanten Veränderungen in der Arbeitswelt und die zu geringe Förderung von Schlüsselkompetenzen. Eine öffentliche KI-Infrastruktur sieht er mit dem Problem konfrontiert, dass die großen Player schlicht bessere Nutzungserlebnisse ermöglichen. In seinen abschließenden Gedanken schreibt er: „Gerade weil es zum jetzigen Zeitpunkt noch wenig valide Forschungsergebnisse zum Thema gibt, ist die von euch beschriebene Neugier, Begeisterung und Experimentierfreude für mich einer der Schlüssel in der aktuellen KI-Debatte. Die daran anschließende Reflexion sowie der zielgerichtete Dialog und Erfahrungsaustausch helfen in diesem Zuge, wichtige Erkenntnisse zu gewinnen.“
Vielen Dank für deine Überlegungen. Manuels Beitrag findet ihr hier.
Neben den bislang aufgeführten Blog-Beiträgen sind einige Texte auch als LinkedIn-Beiträge verfasst worden. Diese möchten wir euch nicht vorenthalten!
Hier findet ihr den Text von Isabelle Schuhladen, hier den Beitrag von Tanja Renner und hier die Gedanken von Michael Rische. Vielen Dank für eure Überlegungen zur Blogparade #KIBedenken.
Ein weiterer Beitrag stammt von Arne Oberländer. Arne ist Medien- und Physikdidaktiker und Teil eines Teams, das den Blog www.schulkontext.de betreibt. Auf ihren Seiten stellen er und seine Kolleg*innen didaktische Konzepte und OER-Materialien vor bzw. entwickeln diese selbst. In seinem Beitrag nimmt er Stellung zu den von uns aufgerufenen „Hader“-Punkten.
Vielen Dank für deinen Beitrag. Arnes Gedanken findet ihr hier.
Der nächste Beitrag stammt von Jennifer Stier (@fraustier). Jennifer ist Gymnasiallehrerin, Fortbildner und Bloggerin aus Berlin. In ihrem Beitrag macht sie deutlich, dass der schulische Fokus trotz neuer faszinierender Programme nicht bei den Tools liegen sollte. Darüber hinaus schreibt sie über KI und gutes Lernen, eine neue Aufgabenkultur und was Schulen wirklich brauchen. Sie fordert, dass Schulen datenschutzkonforme Tools bekommen müssen, Fortbildungen zu organisieren und Konzepte zu erstellen sind, wie KI in der eigenen Schule genutzt wird. Und sie verweist auf die sehr empfehlenswerte KI-Handreichung, die sie für ihre eigene Schule erstellt hat.
Vielen Dank für deinen Beitrag. Jennifers Gedanken findet ihr hier.
Ein weiterer Beitrag stammt von Alicia Bankhofer (@aliciabankhofer). Alicia ist Lehrerin, Fortbildnerin und Bloggerin. In ihrem Beitrag lässt sie unsere Fragen von ChatGPT beantworten, nimmt aber auch persönlich Stellung. Dabei beobachtet sie, dass vieles im Fluss ist und Zeit braucht. Sie verweist aber auch darauf, dass eine Kultur des Austausches unter Lehrkräften weiterer Verbreitung bedarf. In ihrem Fazit schreibt sie: „Wenn uns die Generative KI im Bildungsbereich etwas gelehrt hat, dann ist Lernen nicht nur das Ergebnis und Lernen im Zeitalter der Generativen KI ist nicht das Erreichen von Ergebnissen (Effizienz und Produktivität), sondern das Wissen, wie man ein Ergebnis erreicht und wann und wie man Generative KI einsetzt, um ans Ziel zu kommen.“
Vielen Dank für deinen Text. Alicias Gedanken findet ihr hier.
Der nächste Beitrag stammt von Lars-Steffen Meier (@herr_meier_macht_geschichte). Lars-Steffen ist Lehrer an einer Gesamtschule, Autor für verschiedene Schulbuchverlage und Blogger. In seinem Beitrag reflektiert er das Thema KI und unsere Bedenken aus einer geschichtsdidaktischen Perspektive. Mit Blick auf den Medienkompetenzrahmen aus NRW macht er deutlich, dass es neben der Anwendung auch auf Kritik, Problemlösung und Reflexion ankomme. Wie das konkret, also didaktisch, aussehen kann, zeigt er anschließend am Beispiel „Chatten mit Sophie Scholl“. Neben seiner Forderung nach fachdidaktischer Forschung schreibt er in seinem Fazit: „Auch wenn es viele #KIBedenken gibt, müssen wir mutig bleiben: Wir müssen neugierig bleiben, ausprobieren und uns auch bewusst sein, dass wir an manchen Stellen scheitern werden und das erste Konzept vielleicht nicht der richtige Weg war. Ich denke, dass wir nur mit einer gelebten Fehlerkultur den Herausforderungen, die uns #KIBedenken stellt, gerecht werden können.“
Vielen Dank für deine Gedanken. Lars-Steffens Beitrag findet ihr hier.
Der nächste Beitrag stammt von Erik Grundmann (@erikgrundmann.bsky.social). Erik ist Lehrer für Geschichte, Politik und Wirtschaft, Schulleiter und Blogger. In seinem Beitrag nimmt er Stellung zu unseren „Hader“-Punkten. Er beschreibt, dass die Geschwindigkeit rund um KI schon etwas nachgelassen habe, verweist auf Fiete, dass wir die Pädagogik letztlich selbst in der Hand haben und dass er KI durchaus als eine Art Gamechanger sehe. In seinem Fazit schreibt er: „Als unser neuer „Sparringspartner“ wird sie auf verschiedenen Ebenen im Bildungssystem zu einem Reformbeschleuniger, weil KI das System zum (Um-)Denken zwingt. Noch ist der Prozess „Work in Progress“, es wäre ein Fehler KI im Unterricht nicht auszuprobieren, zu implementieren und kritisch zu hinterfragen. (…) Packen wir es an, machen ist wie wollen, nur krasser!“
Vielen Dank für deinen Text. Eriks Beitrag findet ihr hier.
Der nächste Beitrag stammt von Hannes Sander (@herr_sander). Hannes ist Gymnasiallehrer in Lüneburg und Blogger. In seinem Beitrag zählt er seine Bedenken zum Thema KI auf, darunter der enorme Energiebedarf, das Tool-Wettrüsten zwischen Lehrenden und Lernenden und der Umgang mit Fake News. Darüber hinaus beschreibt er aber auch Potenziale schulbezogener KI-Systeme, zum Beispiel bei der Texterschließung oder in Bezug auf Feedback. In seinem Fazit schreibt er: „Wir alle tun gut daran, den Hype etwas abzukühlen und uns – im Bewusstsein der Gefahren und Probleme – einem pragmatischen Umgang mit KI zu nähern.“
Vielen Dank für deinen Post. Hannes Gedanken findet ihr hier.
Ein weiterer Beitrag stammt von Isabella Buch (Profil bei LinkedIn). Isabella ist Leiterin des Competence und Career Center an der Hochschule RheinMain (Wiesbaden). In ihrem Beitrag wirdmet sie sich dem Aspekt der Toolifizierung. Dabei interpretiert sie das Bedürfnis vieler Kolleg*innen nach Tools als einen Versuch, Herr*in über die komplexe und schnelle Lage zu werden. Das Problem, so schreibt sie weiter: Die Kenntnis über Tools suggiere eine Sicherheit, das Ganze kontrollieren zu können. Sich selbst sieht sie als eine Multiplikatorin, der es um mehr als Tools geht: „Worum genau? Um nichts weniger als darum, dass es ganz dringend eine grundlegende Transformation von Hochschulbildung braucht, eine Veränderung der bisherigen Lern- und Prüfungskultur.“
Vielen Dank für deinen Beitrag. Isabellas Gedanken findet ihr hier.
Der nächste Beitrag stammt von Steffen Siegert (@steffensiegert.bsky.social). Steffen war lange in der Schulleitung und ist nun in der Schulaufsicht tätig. In seinem Beitrag nimmt er eine Außenperspektive ein. Dabei stellt er die aktuellen KI-Entwicklungen in einen historischen Kontext und äußert sich aus Gründen des Datenschutzes kritisch hinsichtlich der Nutzung von KI mit Lernenden. Großes Potenzial sieht er hingegen in der Nutzung von KI für die Unterrichtsvorbereitung und für Aufgaben in der Schulentwicklung. In seinem Fazit schreibt er: „ChatGPT und Co. mögen ein Paukenschlag gewesen sein und die Fähigkeiten mögen faszinierend sein. Dennoch plädiere ich für eine realistische Einschätzung des Ganzen. Keine blinde Anwendung, sondern überlegte Nutzung auf allen Ebenen.“
Vielen Dank für deinen Text. Steffens Beitrag findet ihr hier.
Ein weiterer Beitrag stammt von Jörg Lohrer (@joerglohrer@reliverse.social). Jörg engagiert sich im Bereich der religiösen Bildung und ist Teil des Leitungsteams des RPI-Virtuell. In seinem Beitrag bezieht er sich auf ein Zitat von Yuval Harari und stellt das Bewusstsein in den Mittelpunkt seiner Überlegungen. Dadurch unterscheidet sich der Mensch letztlich von der Maschine und spielt nicht im selben Team wie die Computer. Er schlussfolgert: „Liebe, Gnade, Hoffnung, Frieden, Gemeinschaft, Trost, Zuversicht und viele weiteren lebensbedeutsame Erfahrungen gewinnen im Angesicht von Maschinen aus meiner Sicht wieder an elementarer Bedeutung.“
Vielen Dank für deinen Text. Jörgs Beitrag findet ihr hier.
Der nächste Beitrag stammt von Melanie Mohr. Melanie ist Bildungsenthusiastin, Bloggerin und auch als „Literatenmelu“ bekannt. In ihrem Beitrag konstatiert sie, dass „wir – die digital aufgeschlossenen Pädagog*innen – in unserer Bubble leben und den anderen Mitmenschen auch diesmal wieder davonlaufen„. Sie macht das daran deutlich, dass das Thema der Medienkompetenz zu auch bisherigen Technologien noch nicht ausreichend in der Fläche angekommen sei – von KI ganz zu schweigen. Für Schule, Unterricht und Lehre fordert sie eine Digitale Didaktik, eine veränderte Prüfungskultur und eine Bildungsvision für das 21. Jahrhundert entlang der sogenannten 4K.
Vielen Dank für deinen Beitrag. Melanies Gedanken findet ihr hier.
Ein weiterer Beitrag stammt von Mandy Schütze. Mandy ist Gymnasiallehrerin für Geographie und Ethik und Mitglied im Vorstand von ZUM.de. In ihrem praxisorientierten Beitrag geht es um eine mögliche Vorgehensweise, philosophische Essays mit KI zu schreiben. Die Prompts sind in einem H5P-Accordion hinterlegt.
Vielen Dank für deinen Beitrag. Mandys Ideen findet ihr hier.
Der nächste Beitrag stammt von Gratian Riter. Gratian ist Schulentwickler auf Schulträgerebene und unterrichtet einige Stunden an einem Gymnasium. In seinem Artikel äußert er sich unter anderem zum Ressourcenverbrauch, zur Problematik der Vorurteile und zur erwartbaren Enshitification. Dem didaktischen Wert stünden Kosten gegenüber, die nicht überschaubar sind, so fasst es Gratian zusammen. Dennoch plädiert er dafür: „Aus diesem gut/schlecht Modus kommt man heraus, indem man sich mit dem Gegenstand vertraut macht. Ich plädiere an dieser Stelle dafür selbst Erfahrungen zu machen. Probieren sie alles aus, was Sie finden können und finden sie heraus, wie sich das auf Ihren Unterricht und auf Ihre Unterrichtsgestaltung auswirken könnte.“
Vielen Dank für deinen Beitrag. Gratians Gedanken findet ihr hier.
Veröffentlicht am 23. März 2024
Mein eher praxisorientierter Beitrag ist hier: https://frauschuetze.de/?p=7761
Hallo Joscha! Hier mein Beitrag https://bankhoferedu.com/2024/03/27/kigedanken-ein-beitrag-zur-blogparade-kibedenken/